eine einzigartige Ausstellung
Teile der Ausstellung befassen sich mit der Frage warum, nach 1945, Institutionen und Eliten der Gesellschaft der BRD das Thema Widerstand im Wesentlichen beschreiben als Aktionen einiger elitärer Kreise, das Thema Rettungswiderstand und maßgeblichen Widerstand aus Humanität heraus seitens breiter Schichten der Bevölkerung bis zum heutigen Tag nicht aufgearbeitet sondern verschwiegen haben.
Wir wollen in diesem Zusammenhang daran erinnern, was Oskar Schindler nach dem 2. Weltkrieg erleben musste. Ignoriert, isoliert, mittellos und allein gelassen im Frankfurter Bahnhofsviertel. Erst lange nach seinem Tod 1974 erlangte er, dank des Filmes von Steven Spilberg (Schindlers Liste) erst in 1993 einige Wertschätzung.
Das gleiche ereignete sich in Bezug auf die Autobiographie im Film von Valentin Senger ‘Kaiserhofstraße 12’ bezüglich des Frankfurter Polizeichefs Otto Kaspar. Dieser rettete die Familie Senger indem er die Akten und Papiere manipulierte und so das «Frankfurter Rettungswunder» ermöglichte.
Nach dem zweiten Weltkrieg hat sich in Westdeutschland eine Vorstellung von Widerstand durchgesetzt die Einige als sehr eingeschränkt bezeichnet haben.: Als politische Aktionen die direkt mit dem Fall des Nationalsozialismus verknüpft waren. Persönliches Engagement, Hilfe für verfolgte Juden, waren wenig bekannt und wurden nicht als ernsthafter Widerstand anerkannt. Als Konsequenz waren sie nicht Bestandteil des Kollektivbewusstseins.
Wir stellen an dieser Stelle fest, dass es sich eher um Aktionen handelte, die von Manchem als verpflichtend, ehrenhaft, solidarisch, brüderlich oder gar auf Mitleid beruhend gesehen wurden, aber nicht als Widerstand im klassischen, politischen Sinn.